Hier soll nun der Regionalverband FrankfurtRheinMain Abhilfe verschaffen, in welchen Limeshain als erstes freiwilliges Mitglied in diesem Jahr beitreten wird.
Der Regionalverband will das Vorhaben als Pilotprojekt in Angriff nehmen. „Die Verbandskammer hat einstimmig unsere Mobilitätsstrategie für die Region beschlossen. Darin haben die Förderung des Radverkehrs und insbesondere Planung und Bau von Radwegen einen gewichtigen Anteil.“ Erläutert der Erste Beigeordneten und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband Rouven Kötter (SPD). „Das Netz der Radschnellwege findet medial besondere Aufmerksamkeit. Das Schließen möglichst vieler Lücken im überörtlichen Alltags-Radwegenetz ist aber aus meiner Sicht noch wichtiger. Radfahren im Alltag muss sicher, komfortabel und direkt möglich sein.“
„Es gibt vielfältige Beziehungen und Verflechtungen zwischen unseren beiden Kommunen. Neben der direkten Verbindung nach Limeshain ist für die Bürgerinnen und Bürger aus Hammersbach aber auch die Weiterfahrt zum Bahnhof Altenstadt äußerst interessant.“ Schildert Hammersbach Bürgermeister Michael Göllner (SPD) die Beweggründe aus seiner Sicht. „Viele Pendler fahren von Altenstadt aus mit dem Stockheimer Lieschen nach Frankfurt. Für diese wäre eine zügige und sichere Radwegeverbindung eine interessante Alternative. Die jetzige Wegeführung auf der Landesstraße kann man niemandem ruhigen Gewissens empfehlen, das kann ich aus eigener Erfahrung leidgeprüft berichten.“
„Die Idee einer direkten Radwegeverbindung zu unserer Nachbargemeinde Hammersbach gibt es schon länger und die Zeit ist nun reif, dass die Idee auch umgesetzt wird.“ So Limeshains Rathauschef Adolf Ludwig (SPD). „Ich freue mich sehr, dass der Regionalverband bereit ist, das Vorhaben anzupacken. Es geht immerhin um einen Radweg über die Kreisgrenze hinweg, also um ein noch engeres Zusammenrücken von Wetterau- und Main-Kinzig-Kreis. Auch bei der innerörtlichen Anbindung des Radweges und eine Weiterführung Richtung Altenstadt erhoffen wir uns fachkundige Unterstützung. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer muss an erster Stelle stehen!“
Jüngst gingen die beiden Bürgermeister Göllner und Ludwig die rund 2,5 Km lange Strecke gemeinsam mit Kötter und dem beim Regionalverband zuständigen Projektkoordinator Tom Ebberink (Abteilung Mobilität) ab. Sie verschafften sich einen Überblick über die mögliche Wegeführung und besprachen die weitere Vorgehensweise. Der künftige Weg kann wahrscheinlich komplett auf vorhandenen Wegetrassen geführt werden. Damit wäre kein Landerwerb nötig, was die Realisierung erheblich beschleunigen wird.
„Das Projekt ist für uns als Pilotprojekt absolut interessant, da lediglich zwei Kommunen betroffen sind, wir aber eine Kreisgrenze überschreiten. Es ist also durchaus ein regionales Projekt. Wir wollen hier wichtige Erfahrungen sammeln und einen idealtypischen Ablauf für Radwegebau in diesem Maßstab entwickeln. Davon sollen anschließend zahlreiche weitere Kommunen in der Region profitieren können.“ Ist sich Kötter sicher.
Der weitere Ablauf sieht nun vor, dass die beiden Kommunen in ihren nächsten Gemeindevertretersitzungen entsprechende Grundsatzbeschlüsse zur Beauftragung des Regionalverbandes beschließen wollen. Anschließend wird der Regionalverband direkt in die Fördermittelakquise gehen. Planung und Bau soll dann ebenfalls der Regionalverband in enger Abstimmung mit den beiden Gemeinden koordinieren. „Wenn wir dieses Jahr für die Projektvorbereitung, Planung und Ausschreibung nutzen, können wir im kommenden Jahr bauen. Das ist ein ambitionierter Zeitplan, aber wenn alle Projektpartner einig an einem Strang ziehen, sollte das möglich sein.“ Sind sich Göllner, Ludwig und Kötter sicher.