Interkommunale Beratungsstelle zur gemeinsamen Beschaffung von Feuerwehrbedarf startet im Wetteraukreis


Kürzlich unterzeichneten die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und des Kreises die öffentlich-rechtliche Vereinbarung. Vorteile der zentralen interkommunalen Organisation des Einkaufs sind neben günstigeren Beschaffungspreisen, Rechtssicherheit und einheitlich hohe Ergebnisqualität sowie die Einsparung von erheblichem Arbeitsaufwand bei den beteiligten Kommunen. Ebenso werden ehrenamtliche Feuerwehrangehörige von administrativen und bürokratischen Aufgaben entlastet. Die gemeinsame Beschaffung von Feuerwehrbedarf eröffnet auch die Möglichkeit einer schrittweisen Synchronisierung und Standardisierung von Beschaffungsbedarfen der Kommunen. Die sich hieraus ergebenden Synergien können zusätzlich zur Wirtschaftlichkeit der kommunalen Aufgabenerfüllung beitragen. Initiatorin der interkommunalen Kooperation ist die Erste Stadträtin Friedbergs, Marion Götz. Unter ihrer Federführung wurden mit dem Kreis und den Kommunen im vergangenen Jahr die Vorbereitungen für die Gründung der interkommunalen Stelle getroffen und den kommunalen Gremien im Herbst 2023 zur Entscheidung vorgelegt. Diese haben ebenso wie der Kreistag des Wetteraukreises dem Vorhaben einstimmig zugestimmt. Zu den Aufgaben der interkommunalen Beratungsstelle gehört unter anderem die technisch-fachliche Beratung der Kommunen im Aufgabenfeld der Beschaffung von Feuerwehrbedarf sowie die Marktrecherche über den Stand der Technik des Feuerwehrbedarfs. Die Bedarfserfassung und Bündelung artgleicher Beschaffungen und die Koordinierung der interkommunalen Beschaffungsvorgänge sind eine weitere Aufgabe wir auch die Erstellung der Leistungsverzeichnisse. Die Durchführung der erforderlichen Abstimmungen mit der Zentralen Vergabestelle des Kreises für die artgleichen interkommunalen Beschaffungsgüter im Aufga­ben­bereich der Feuerwehr gehört ebenfalls dazu. Begleitet werden auch die Projektverläufe wie Baubesprechungen und Abstimmungen mit den Verfahrensbeteiligten während des Beschaffungsvorgangs. Der Wetteraukreis hat seine Bereitschaft erklärt, die interkommunale Beratungsstelle in seiner Verwaltung einzurichten, in der Fachstelle Brand- und Katastrophenschutz. Hier werden bereits von Amts wegen bestimmte Beschaffungsanträge der Kommunen gebündelt und mit deren Stellungnahme an das Hessische Ministerium des Innern übermittelt. Die Personal- und Sachkosten der interkommunalen Stelle werden nach einem vereinbarten Finanzierungsschlüssel auf die Städte und Gemeinden aufgeteilt. Schon in den vergangenen drei Jahren wurden auf Initiative von Marion Götz drei interkommunale Beschaffungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnten bei der Beschaffung von Gerätschaften und Schutzkleidungen Einsparungen von bis zu 30 Prozent gegenüber einem Alleinkauf erzielt werden. Einen Dank richtete Götz an alle Mitwirkenden der teilnehmenden Städte und Gemeinden, den Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr des Wetteraukreises, Jürgen Nickel, Kreisbrandinspektor Lars Henrich und Kreisbrandmeister Leon Gierhardt sowie an die Vergabestelle des Wetteraukreises für ihre engagierte und qualifizierte Unterstützung unseres Projekts.