Ein Europabaum für den Frieden


Unter der Teilnahme einer breiten Öffentlichkeit hoben die Redner die Bedeutung der Europäischen Union für die Friedenssicherung und unterstrichen die Werte der Demokratie.

Bürgermeister Adolf Ludwig begrüßte den Vorsitzenden der Wetterauer Europa-Union, Dr. Johannes Fertig sowie Edda Weber als Mitglied des Kreisvorstands, die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, Vertreter der örtlichen Politik und Bürger. Er verurteilte im Namen aller politischen Verantwortlichen der Gemeinde den Angriff Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste. Millionen Menschen seien seither auf der Flucht. Rund 70 Geflüchtete aus der Ukraine würden derzeit in Limeshain leben, in der Hoffnung auf einen baldigen Frieden. Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei auch ein Angriff auf den Frieden in Europa, der seit nunmehr fast acht Jahrzehnten währt. „Heute spüren wir besonders stark, wie wertvoll die Europäische Union für die Friedenssicherung ist“. Seit der Gründung Europas arbeiten viele Generationen daran, das Haus Europa zu einem Ort des Wohlstands, der Sicherheit und der Freiheit zu machen. Es dürfe nicht sein, dass Gewalt oder gar Krieg wieder Mittel der politischen Auseinandersetzung werden, sagte Ludwig.

Bei den Mitarbeitern des Bauhofs, die einige Tage vor der Veranstaltung die Rotbuche gepflanzt hatten, bedankte er sich. Dr. Fertig erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge bis hin zur Gründung der Europäischen Union. In vielen Verträgen seien der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in vielen Bereichen festgehalten. 2012 erhielt die Europäische Union EU den Friedensnobelpreis für die Verbreitung von Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte.  Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putins in der Ukraine habe zeige, wie zerbrechlich der Frieden in Europa ist und wie wenig selbstverständlich. „Es ist herzzerbrechend, dass 77 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges erneut ein ganzes Land traumatisiert, Zivilisten getötet und vertrieben und Städte zerstört werden. Es ist erschreckend, dass der russische Präsident seine Soldaten in einen unrechtmäßigen Krieg schickt, Kriegsgräuel verüben lässt und ihren tausendfachen Tod ungerührt in Kauf nimmt“. Dr. Fertig dankte den Freiwilligen, die Geflüchtete hier vor Ort unterstützen und willkommen heißen. Gnadl, selbst Mitglied in der Wetterauer Europa-Union, wies auf die Symbolkraft der Pflanzaktion hin und schloss sich in einem kurzen Grußwort ihren Vorredner an. Gleichzeitig würdigte sie die Flüchtlingspolitik der Gemeinde Limeshain, die seit vielen Jahren Menschen, die vor Kriegen, Not und Leid aus ihren Heimatländern nach Deutschlang gekommen seien, aufnehme und betreue.